Als Isegrim wird der Wolf in der Fabel bezeichnet. Folglich meint der Begriff ein Fabeltier, wobei dem Wolf hierbei ganz eindeutige Eigenschaften zugeschrieben werden: dabei symbolisiert er Rücksichtslosigkeit, Grimmigkeit, Gier, aber auch Bösartigkeit und teilweise Tölpelhaftigkeit. Die Bezeichnung geht auf das in Versen und Prosa verfasste Epos Reineke Fuchs zurück, dessen Ursprünge im europäischen Mittelalter liegen (vgl. Literaturepochen). Im Epos verkörpert Isegrim in Gestalt des Wolfes einen Baron, der immerzu vom listigen Fuchs hinters Licht geführt wird. Die Charaktere sind hierbei eindimensional gezeichnet, was bedeutet, dass sie sich nicht entwickeln und dem Leser stets die gleichen Eigenschaften präsentieren, was außerdem typisch für die Tiere der Fabel ist. Dabei werden menschliche Charaktereigenschaften ins Tierreich übertragen.

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