1980 und 1984 boykottierten die Supermächte des Kalten Kriegs gegenseitig die Spiele im Land des Gegners.

Die USA weigerten sich, an den Sommerspielen 1980 in Moskau teilzunehmen; Grund war die sowjetische Invasion in Afghanistan ein Jahr zuvor. Mit der Bundesrepublik Deutschland, Kanada, Norwegen und der Türkei folgten vier der 15 verbündeten NATO-Staaten dem Aufruf der US-Amerikaner, ebenso wie 37 weitere NOK hauptsächlich von Dritte Welt- bzw. islamisch geprägten Ländern.

Dagegen entschieden sich der Großteil der westlichen Staaten wie Großbritannien, Italien, Frankreich, Spanien oder Österreich gegen einen Boykott und für eine differenzierte Form des Protests, beispielsweise der Nichtteilnahme an Eröffnungs- oder Abschlussveranstaltung oder der Verwendung der olympischen Flagge statt ihrer Nationalflagge.

Weitere 24 NOK verzichteten aus finanziellen oder sportlichen Gründen auf eine Teilnahme oder ließen die Einladung unbeantwortet, so dass am Ende 66 Staaten den Spielen von Moskau fernblieben.

Die Sowjetunion wiederum nahm nicht an den Sommerspielen 1984 in Los Angeles teil. Sie begründete dies mit angeblich mangelnder Sicherheit ihrer Athleten angesichts der feindseligen Stimmung und der antisowjetischen Hysterie in den USA.

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