Acht Stunden schlafen jeden Tag? Nicht, wenn man in der Savanne lebt und stets damit rechnen muss, während des Schlummerns von einem Löwen überfallen zu werden. Eine Giraffe gönnt sich daher nur viereinhalb Stunden Schlaf pro Tag. Und das auch nie am Stück, denn das wäre viel zu gefährlich, sondern über den Tag verteilt. "Sie schläft quasi während ihrer Fresspausen", erklärt Biologe Florian Sicks, Kurator für Säugetiere im Tierpark Berlin.

Eine halbe Stunde davon verbringt die Giraffe im sogenannten REM-Schlaf. Das ist die Schlafphase, in der wir - und wahrscheinlich auch Tiere - lebhaft träumen: Das Gehirn ist absurderweise so aktiv wie im Wachzustand, die Augen bewegen sich rasch hin und her, daher kommt auch der Name für dieses Schlafstadium: REM, "Rapid Eye Movement", schnelle Augenbewegung. Die Muskulatur hingegen ist vollkommen entspannt - mit Ausnahme von gelegentlichen Zuckungen.

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