Als Fazenda (portugiesisch fazenda, „Farm“) wird in Brasilien heute allgemein ein Bauernhof bezeichnet. In der Regel handelt es sich um Großbetriebe mit Viehzucht oder großflächigem Plantagenanbau.

Das Wort „fazenda“ steht im Portugiesischen jedoch nicht nur für Bauernhof, Gutshof oder Landgut, sondern auch für „öffentliches Vermögen, Schatzamt“. Deshalb sind auch Finanzministerien häufig so benannt. Pendant in Iberoamerika ist die Hazienda oder Estancia. In den USA werden größere landwirtschaftliche Anwesen als Farm (englisch farm), in Australien als „Station“ bezeichnet. In Portugal selbst wird der Bauernhof portugiesisch quinta genannt.

In der Umgangssprache und Wirtschaftssprache wird das Wort „Fazenda“ heute für Bauernhof, Landgut oder Landsitz verwendet. Dabei wird nicht unterschieden, ob es sich um Kleinbauern oder Großgrundbesitzer handelt, sie alle heißen Farmer (portugiesisch fazendeiros). Die Fazenda als Ganzes beinhaltet das Bauernhaus (portugiesisch casa de fazenda), die Scheune (portugiesisch celeiro) und die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche (portugiesisch terras agrícolas). Schwerpunkte der Agrarproduktion sind Viehhaltung, Kaffee- und Kakaoanbau, Soja- und Zuckerrohrplantagen (portugiesisch engenhos). Durch die Fazendas entwickelte sich Brasilien anfangs zu einem Agrarstaat.

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