Die Wilhelm Gustloff war ein Kabinen-Fahrgastschiff der NS-Organisation Deutsche Arbeitsfront. Das Motorschiff wurde vom Amt für Reisen, Wandern und Urlaub der DAF-Unterorganisation NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ (KdF) für Kreuzfahrten eingesetzt. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges am 01.09.1939 wurde es, wie die anderen KdF-Schiffe auch, von der Kriegsmarine als Lazarettschiff, Wohnschiff und als Truppentransporter verwendet.

Bei ihrer Versenkung durch das sowjetische U-Boot S-13 vor der Küste Pommerns am 30.01.1945 kamen zwischen 4.000 und mehr als 9.000 Menschen ums Leben. Zur hohen Zahl der Opfer trugen mehrere Umstände bei: Um eine planlose Flucht vom Schiff und den Ausbruch einer Panik zu verhindern, wurden etwa 1.000 Menschen in den Wintergarten des Schiffes beordert und dort von Offizieren mit Waffengewalt festgehalten. Als das Schiff sank, mussten sie feststellen, dass die Fenster des Wintergartens aus Panzerglas bestanden und jedes Entkommen verhinderten. Schwerwiegender war, dass das Schiff über viel zu wenige Rettungsboote verfügte. Hinzu kam, dass in der Nacht des Untergangs eine Außentemperatur von bis zu −20 °C herrschte, so dass viele der noch vorhandenen Boote in ihren vereisten Davits blockiert waren. Jedoch hätten selbst die größeren, zum Schiff gehörenden Rettungsboote niemals ausgereicht, um über 10.000 Menschen zu retten; das Schiff und seine Rettungsmittel waren nur für circa 1.900 Passagiere und Besatzungsmitglieder ausgelegt.

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