Die Erschaffung Adams ist ein oft reproduzierter Ausschnitt aus dem Deckenfresko des Malers Michelangelo Buonarroti in der Sixtinischen Kapelle. Es gehört zu einem Zyklus von neun Einzelfresken, welche Gen 1–9 EU bildlich umsetzen. Dargestellt wird, wie Gottvater mit ausgestrecktem Zeigefinger Adam zum Leben erweckt.

Das Bild zeigt auf der linken Seite Adam, der seinen linken Zeigefinger ausstreckt, um Gott zu erreichen. Gottvater streckt, kraftvoller und anmutiger, seinen rechten Zeigefinger aus, um auf Adam den Lebensfunken überspringen zu lassen.

Gottvater schwebt, umgeben von zahlreichen Putten, vor einem großen roten Tuch im Hintergrund. Unter seinem linken Arm schaut eine junge weibliche Gestalt auf Adam.

Die Erschaffung Adams steht im räumlichen und inhaltlichen Kontext mit der Erschaffung Evas und dem Doppelbild Der Sündenfall und die Vertreibung aus dem Paradies.

Die weibliche Gestalt unter dem Arm des Schöpfers wird von vielen Kunstwissenschaftlern als die Präfiguration der noch ungeborenen Eva gesehen, die einen ängstlichen Blick auf Adam wirft. Ihr ist im Gedicht „Die Jungfrau“ von C. F. Meyer ein Denkmal gesetzt.

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