Der Sehnerv wird auch als Nervus opticus oder Zweiter Hirnnerv bezeichnet. Er nimmt den mittleren Teil der sogenannten Sehbahn ein, über die das Bild vom Auge zum Gehirn gelangt.

Die Netzhaut des Auges (Retina) erzeugt auf Grund des Einstrahlens von Licht in das Auge Erregungen. Diese Erregungen, elektrische Potentiale, leitet der Sehnerv an unser Gehirn weiter. Das Gehirn interpretiert diese Signale als Bilder, was dazu führt, dass wir unsere Umgebung mit den Augen sehen können.

Der menschliche Sehnerv hat eine Länge von circa vier bis fünf Zentimetern und besteht aus gebündelten Nervenfasern. Die Verlaufsstrecke führt von der Siebplatte (Lamina cribrosa) über die Lederhaut (Sklera) zur Sehnervenkreuzung. Diese Kreuzung wird medizinisch auch als Chiasma opticum bezeichnet.

Der Sehnerv des Auges wird wiederum in drei unterschiedliche Abschnitte eingeteilt:

1.intrabulärer Teil: Der Teil des Sehnervs innerhalb des Augapfels

2.intraorbitaler Teil: Der Teil des Sehnervs innerhalb der Augenhöhle

3.intrakranieller Teil: Der Sehnerv verläuft im Schädel (Cranium)

Der Sehnerv im Auge besteht des Weiteren aus rund einer Millionen Nervenfasern. Bei diesen Fasern handelt es sich um sogenannte Axone. Aber auch Fortsätze der Ganglienzellen der Netzhaut im Auge werden als Fasern der Nerven im Sehnerv des Auges bezeichnet. Die einzelnen Axone im Sehnerv vereinigen sich zudem zum Nervus opticus.

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