Das Reich von Kusch lag im Norden des heutigen Sudan. „Kasch“ ist das ägyptische Wort für Nubien und stellt zugleich die Eigenbezeichnung des Reiches von Kusch dar. Die Geschichte des antiken Reiches von Kusch begann am Ende der dritten Zwischenzeit mit der napatanischen Phase (etwa 750 bis 300 v. Chr.) und war noch stark von ägyptischen Traditionen geprägt.

Nubien ist vereinfacht betrachtet die Bezeichnung des nördlichen Sudan. Das Gebiet grenzt im Norden an Ägypten, wodurch die Geschicke beider Länder eng miteinander verbunden sind. Nubien ist reich an Rohstoffen, vor allem an Gold, sodass es schon früh von Seiten der Ägypter Bestrebungen gab, diese Vorkommen auszubeuten. Ägyptische Texte berichten schon seit dem frühdynastischen König Menes (Aha) immer wieder von Beutezügen und Expeditionen, aber erst im Mittleren Reich (ca. 2000–1700 v. Chr.) ist Unternubien (vom 1. bis zum 2. Katarakt) von Ägypten erobert worden. Seit Mentuhotep II. sind Feldzüge bezeugt und seit Sesostris I. kann eine Eroberung nachgewiesen werden. Im Zusammenhang mit dem von Sesostris I. in seinem 18. Regierungsjahr durchgeführten Feldzug nach Nubien wurde erstmals die Bezeichnung Kusch für Nubien erwähnt. In der Zweiten Zwischenzeit (ca. 1700–1550 v. Chr.) ging den Ägyptern die Provinz wieder verloren und zum ersten Mal kam es in Nubien mit der Kerma-Kultur zu einer eigenen Staatsbildung. Dieser Staat wurde um 1550 v. Chr. mit der erneuten Eroberung Nubiens durch die Ägypter vernichtet.

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