Der Buccaneer-Archipel (englisch Buccaneer Archipelago, deutsch „Freibeuter-Archipel“) ist ein Archipel im Indischen Ozean in der westaustralischen Region Kimberley.

Die etwa 800 bis 1000 mehrheitlich kleinen Inseln liegen an der nördlichen Küste Westaustraliens, östlich des Cape Leveque der Dampier-Halbinsel, westlich und nördlich einer Halbinsel zwischen King Sound und Collier Bay. Die größten Inseln sind Hidden Island (19,01 km²), Lachlan Island (11,81 km²), Long Island (11,36 km²) und Irvine Island (8,93 km²).

Seit langer Zeit waren die Inseln von australischen Ureinwohnern besiedelt, auch heute gibt es wieder einige Siedlungen. Der Archipel ist nach dem englischen Freibeuter William Dampier benannt, der den Archipel am 15. Januar 1688 entdeckte. Die Inseln waren im 19. Jahrhundert für die australische Perlenfischerei bedeutend, die ihr Zentrum in der Hafenstadt Derby am südlichen Ende des King Sound hatte. Noch heute befinden sich Perlenzuchtfarmen in den Buchten an der Küste. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entdeckte man große Eisenerz-Vorkommen auf einigen Inseln. Der Abbau dauert bis heute an. Zunehmende Bedeutung gewinnt auch der Tourismus.

Im Archipel herrscht eine große Artenvielfalt. Die Meeresregion der Inseln ist ferner von einem starken Tidenhub geprägt. Wegen der gefährlichen Strömungsverhältnisse und der Vielzahl gefährlicher Tierarten und der großen Abgeschiedenheit gelten die Inseln als gefährlich für Einzelreisende.

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