Die Brasilinsel (Hy Brasil) gehört zu den sogenannten Phantominseln, die zwar auf Karten aus der Renaissance und der Frühen Neuzeit eingezeichnet sind, aber nie existierten.

Die Lage der Brasilinsel wurde auf verschiedenen Karten unterschiedlich dargestellt. Einmal sollte sie westlich von Irland liegen, dann viel weiter im Süden, ein weiteres Mal vor Neufundland. Der Name stammt aus dem Irischen von Uí Breasail („Nachfahren des Breasal“, die Bezeichnung eines Clans im Nordosten Irlands). Mit Brasilien hat die Brasilinsel nichts zu tun.

Die Insel wurde angeblich von keltischen Mönchen im sechsten Jahrhundert entdeckt und wurde zu einem Sehnsuchtsort der Europäer, da nach den Beschreibungen der Mönche alle Pflanzen Blüten trugen und alle Bäume, Früchte und Steine Edelsteine waren. Die Sage von der Insel betonte, dass die Insel völlig von Nebel umschlossen sei und nur an einem Tag alle sieben Jahre sichtbar wäre.

1498 schrieb ein britischer Agent in einem Brief an Christoph Kolumbus, bei dem Land, das der venezianische Seefahrer Giovanni Caboto im Auftrag Heinrichs VIII. von England entdeckt habe (Neufundland), handele es sich um die Brasilinsel. Sie sei, wie Columbus bereits wisse, bereits zuvor von Seeleuten aus Bristol entdeckt worden.

Erst 1865 wurde die Insel endgültig aus den Atlanten entfernt.

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