Die Schlacht bei Solferino am 24. Juni 1859 war eine der blutigsten, die es bis dahin gegeben hatte: über 40 000 Soldaten und Offiziere wurden verletzt oder getötet.

Der junge Genfer Geschäftsmann Henry Dunant war zufällig auf dem Kriegsschauplatz, weil er in geschäftlichen Angelegenheiten ein Treffen mit Napoleon III gesucht hatte. Als er realisierte, dass Tausende Verletzte ohne Hilfe zurückgelassen worden waren, organisierte er in den umliegenden Dörfern und der Stadt Castiglione eine Hilfsaktion für alle Verwundeten.

Am 17. Februar 1863 gründeten fünf Personen, darunter Henry Dunant und General Guillaume Henri Dufour, in Genf das «Internationale Komitee für die Hilfe an Verwundeten» – das spätere Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK).

Im Herbst 1863 trafen sich Vertreter aus 16 Ländern zu einem internationalen Kongress in Genf. Dieser Kongress beschloss am 29. Oktober 1863, dass in jedem Land ein Hilfskomitee geschaffen und den Freiwilligen und Verwundeten auf dem Schlachtfeld eine neutrale Stellung gewährt werden sollte. Als Schutzzeichen wurde das Rote Kreuz bestimmt – die farbliche Umkehrung des Schweizer Wappens. Ein Jahr später, am 22. August 1864, wurde auf Initiative des Schweizer Bundesrats an einer internationalen Konferenz das erste Genfer Abkommen von zwölf europäischen Staaten unterzeichnet, die «Genfer Convention zur Verbesserung des Schicksals der verwundeten Soldaten der Armeen im Felde».

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