Zwischen Vietnam-Krieg und Bürgerrechtsbewegung treffen sich 1969 fast eine halbe Millionen Menschen, um auf einem Feld nahe New York drei Tage lang ein Festival zu feiern.

Nach drei Tagen, am 17. August, ist die Veranstaltung Geschichte, der Mythos Woodstock geboren – trotz dem riesigem Chaos vor Ort. Es gibt viel zu wenige sanitäre Anlagen, die Versorgung mit Lebensmitteln bricht schnell ein.

Das Müsli wurde zwar nicht beim Festival erfunden. Bereits 1900 hat der Schweizer Arzt Maximilian Oskar Bircher-Benner seinen Patienten diese Rohkostmahlzeit verabreicht. Aber durch Woodstock verbreitete es sich in der Welt. Im Zentrum der Verpflegung standen eigentlich Hamburger- und Hot-Dogs, aber die Versorgung brach bereits am zweiten Tag ein.

Mitglieder der Hog-Farm-Kommune, die vor Ort für die Sicherheit engagiert wurden, organisierten von den umliegenden Bauern Getreide und Früchte, um daraus einen pappigen, aber sehr satt machenden Brei zu kochen (700 Kilo Haferflocken, 100 Kilo Johannisbeeren, getrockneten Aprikosen und Mandeln). Damit bekamen die Kommunarden immerhin 30 000 Besucher satt. So wurde das Müsli (englisch: granola) zunächst in die Hippiekultur eingeführt und bahnte sich schließlich seinen Weg auf die Teller der gesundheitsbewussten Frühstücker dieser Welt. Bis 1972 eröffneten in den USA 2600 „Health Food Stores“, wo die Zutaten für das Müsli angeboten wurden. Heute darf in keinem Frühstückslokal das Müsli auf der Karte fehlen.

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