Der Ausdruck “Brot und Spiele” lässt sich historisch vor allem der Zeit im Römischen Reich zuordnen. Dahinter steckte die Vorstellung, dass das Volk der Römer mit einer günstigen Getreideversorgung und unterhaltsamen Veranstaltungen zufriedenzustellen sei. Das würde sie von politischen Problemen ablenken.

Historiker führen den Ausdruck “Brot und Spiele” (panem et circenses) auf Juvenal zurück. Dieser kritisierte zu seinen Lebzeiten die Einstellung der Bevölkerung Roms. Seiner Meinung nach habe sich dieses seit dem Machtantritt Kaiser Augustus nicht mehr für die Politik interessiert. Auch Kaiser Trajan war der festen Überzeugung, dass “sich das römische Volk insbesondere durch Getreide und Schauspiele im Bann halten” lasse. Vieles spricht dafür, dass das Volk durch diese Praxis schon vor der Kaiserzeit beeinflusst wurde, um bei den Wahlen der Magistrate entsprechende Stimmen abzugeben. Insofern waren “gewählte” Ämter von Politikern damit oft erkauft.1

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