Radioastronomie, Zweig der Astronomie, der sich mit Beobachtungen im Radiowellenbereich befasst.

Dies umfaßt den Wellenlängenbereich von etwa 1 mm (Frequenz 300 GHz) bis etwa 20 m (15 MHz), für den die Atmosphäre durchlässig ist. Längerwellige Strahlung kosmischer Objekte wird von der Ionosphäre in den Weltraum reflektiert. Erste erfolgreiche Versuche aus dem Jahre 1931, Radiowellen aus dem Kosmos zu empfangen, gehen auf Karl G. Jansky zurück. Den Grundstein für die Radioastronomie legte G. Reber nach dem zweiten Weltkrieg.

Radioastronomische Beobachtungen werden nicht durch das Sonnenlicht gestört und lassen sich daher auch am Tage durchführen. Außerdem werden Radiowellen in der interstellaren Materie nicht absorbiert, so daß sich im Radiobereich Gebiete beobachten lassen, die im sichtbaren von dichten Wolken verdeckt sind.

Im wesentlichen handelt es sich bei der kosmischen Radiostrahlung um thermische, Linien- und Synchrotronstrahlung; die Beobachtungen erfordern spezielle Radioteleskope, deren Auflösungsvermögen sich durch die Technik der Apertursynthese entscheidend steigern lässt.

Mehr Infos: www.spektrum.de