Ab wieviel Prozent Bleioxid dürfen Glaswaren als "Bleikristall" bezeichnet werden?
Glas ist einer der ältesten Werkstoffe der Kulturgeschichte. Die erste Verwendung von Glas in Form von vulkanischem Naturglas durch den Menschen lässt sich für die Steinzeit nachweisen. Die alten Äqypter stellten um 1500 v. Chr. die ersten Hohlgläser mittels Sandkerntechnik her. Etwa 200 vor Christi wurde der Glasschmelzofen erfunden.
Der Werkstoff Glas setzt sich aus den Bestandteilen Quarzsand, Kalk, Pottasche und Soda zusammen. Diese werden bei etwa 1400 °C geschmolzen. Die Fazination von Glas liegt in seiner unwirklichen Fähigkeit, sich dem Licht nicht zu widersetzen, der eleganten Kühle und der Ambivalenz von Härte und Fragilität.
1. Qualitätseinteilung nach den Begriffe Glas, Kristallglas und Bleikristallglas
Nach den EG-Richtlinien (69/493/EWG) sind Glaswaren, die weniger als 4 Prozent Bleioxid erhalten, als “Glas” definiert. Glaswaren mit über 10 Prozent Bleigehalt gelten als "Kristall", Glaswaren mit über 24% Bleianteil werden als "Bleikristall" und mit über 30 Prozent als "Hochbleikristall" bezeichnet. Außerhalb der EU werden die Bezeichnungen sehr unterschiedlich gehandhabt. In den Vereinigten Staaten genügt schon 1% Blei, damit das Glas als “Kristall” bezeichnet werden kann. In Tschechien kann als Kristall jedes feine Glas von hoher Qualität bezeichnet werden. Für die Einschätzung der Glasqualität muss also das Herstellerland beachtet werden.
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