"Tischlein deck dich, Goldesel streck dich und Knüppel aus dem Sack" ist ein Märchen. Es steht in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 36. Ludwig Bechstein übernahm es in sein Deutsches Märchenbuch.

Ein Schneider lebt mit seinen 3 Söhnen und einer Ziege zusammen. Als der Älteste sie schön geweidet hat und fragt, ob sie satt sei, antwortet diese: „Ich bin so satt, ich mag kein Blatt: mäh! mäh!“ Als aber der Vater zu Hause die Ziege fragt, antwortet sie mit einer Lüge: „Wovon sollt ich satt sein? Ich sprang nur über Gräbelein, und fand kein einzig Blättelein: mäh! mäh!“ Der Vater erkennt die Täuschung der Ziege nicht und jagt im Affekt den Ältesten mit der Elle aus dem Haus. Den beiden anderen Söhnen ergeht es die folgenden Tage genauso.

Die Söhne gehen in die Lehre. Am Ende bekommt der Älteste einen kleinen Tisch mit; wenn man zu dem sagt „Tischchen, deck dich!“, dann ist er mit den herrlichsten Speisen versehen. Der Mittlere bekommt einen Esel; wenn man zu dem sagt „Bricklebrit!“, dann fallen vorne und hinten Goldstücke heraus. Die beiden älteren werden aber nacheinander vom selben Wirt betrogen, als der dem einen ein falsches Tischchen und dem anderen einen anderen Esel unterschiebt.

Der von seinen beiden Brüdern gewarnte Jüngste bekommt von seinem Meister einen Knüppel im Sack, der jeden Gegner verdrischt. Damit nimmt er dem Wirt das Tischchen und den Esel wieder ab, als der ihm den Sack stehlen will, dessen Wert er ihm vorher gepriesen hatte.

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