Gegen wen richtete sich der Bar-Kochba-Aufstand?
Der Bar-Kochba-Aufstand war ein jüdischer Aufstand gegen das Römische Reich von 132 bis 136 n. Chr. unter Führung von Simon bar Kochba. Nach dem ersten Jüdischen Krieg 66–74 war dies der zweite beziehungsweise – wenn man den Diasporaaufstand 115–117 mitzählt – der dritte jüdisch-römische Krieg.
Vor Ausbruch der Kämpfe hatte Hadrian im Jahr 130 die Provinz Judäa besucht und an der Stelle der im Jahr 70 zerstörten Stadt Jerusalem, wo sich seitdem ein römisches Militärlager befand, die Kolonie Aelia Capitolina gegründet. Die Planungen für den Aufstand begannen bald nachdem der Kaiser die Region verlassen hatte. Vom römischen Militär unbemerkt, richteten die Rebellen zahlreiche Operationsbasen für eine Art Guerillakrieg ein. Da die römische Armee auf diese Art der Kriegführung zunächst nicht eingestellt war, erlitt sie in der Anfangsphase schwere Verluste, die durch Truppenaushebungen kompensiert werden mussten.
Das Kerngebiet des Aufstands lag südlich von Jerusalem im Westjordanland. Jedoch kontrollierten die Rebellen ein größeres Territorium, wobei umstritten ist, ob sich der Aufstand auf die ganze Provinz Judäa ausweitete, was auch Galiläa einbeziehen würde. Als Ziele der Rebellen werden in Urkunden und auf Münzprägungen die Begriffe „Erlösung“ und „Befreiung“ genannt. Wahrscheinlich richteten sich auf den Militärführer Bar Kochba messianische Erwartungen. Er bezeichnete sich allerdings nicht als Messias, sondern gebrauchte den Titel Nasi.
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