Beaux-Arts-Architektur bezeichnet die Architektur des Historismus, wie sie im 19. Jahrhundert von der École des Beaux-Arts in Paris vertreten wurde. Ihre Architekten errichteten insbesondere zwischen 1850 und 1914 zahlreiche repräsentative Gebäude dieser Stilrichtung vor allem in Frankreich sowie sehr umfangreich auch in den Vereinigten Staaten, Kanada und Australien. Im deutschsprachigen Raum wurde die Beaux-Arts-Architektur besonders in Preußen aufgenommen, herausragender Vertreter war hier Ernst von Ihne (Bodemuseum).

Die Beaux-Arts-Architektur im weiteren Sinne bezeichnet den Historismus der Absolventen und Epigonen der École des Beaux-Arts. Sie reicht von starken Bezügen zur italienischen Renaissance (z. B. Bibliothek Sainte-Geneviève) über neobarocke Prachtbauten (z. B. Opera Garnier) zu neoklassizistischen Bauwerken vor allem in den Vereinigten Staaten (z. B. Rathaus San Francisco), später auch in Frankreich (z. B. Palais de Chaillot).

Im engeren und eigentlichen Sinne versteht man unter Beaux-Arts-Architektur den Stil der großen öffentlichen Gebäude dieser Schule in der Belle Époque in Frankreich. Es handelt sich hier um Theater, Museen, Rathäuser usw., aber auch Bahnhöfe und Ausstellungshallen.

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