In welcher Geschichte kommen KEINE "Lotophagen" vor?
Die Lotophagen oder Lotosesser sind ein Volk in Homers Odyssee aus der griechischen Mythologie.
Als Odysseus mit seinen Gefährten an Land geht, schickt er zwei Männer zur Erkundung aus. Diese werden von den Lotophagen freundlich empfangen. Als Willkommensgeschenk geben sie den Gefährten Lotos. Darauf vergessen die Männer ihre Heimat und den Zweck ihrer Landung. Odysseus muss die zwei Männer in das Schiff zurückzwingen. Danach reisen sie los und kehren nicht mehr zurück.
Lotophagen werden auch von anderen antiken Autoren erwähnt. Herodot berichtete im 5. Jahrhundert v. Chr. von einem Volk, das er Lotophagen nennt, das an der libyschen Küste westlich der Maker und östlich der Machlyer, in der Nähe der Gindanen lebte. Das Gebiet der Machlyer, die laut Herodot ebenfalls Lotos, aber in geringerem Umfang, verzehrt haben, soll im Westen bis zum Fluss Triton, der in den Tritonsee mündete, gereicht haben. Der Lotos ist nach Herodot eine Frucht von der Größe der Frucht des Mastixbaums, die aber ähnlich süß wie Datteln sei. Die Lotophagen hätten auch Wein daraus hergestellt.
Die Lotophagen spielen eine große Rolle in James Joyces Roman "Ulysses". Die Lotophagen sind hier Vorbild und Gleichnis für das Volk der Iren, speziell der Einwohner Dublins.
Ezra Pound greift in seinem Epos "The Cantos", das viele Homer-Bezüge enthält, unter anderem auf den Lotophagen-Mythos zurück.
Mehr Infos:
de.wikipedia.org
WERBUNG