Die Moiren oder Moirai (altgriechisch Μοῖραι Moírai, lateinisch Moerae, Sg. Moira (Μοῖρα Moíra, deutsch ‚Anteil, Los, Schicksal‘, lateinisch Moera)) sind in der griechischen Mythologie eine Gruppe von Schicksalsgöttinnen. Ihre Entsprechung in der römischen Mythologie sind die Parzen. Bei den Etruskern stehen die Moiren über den Göttern.

Als Appellativum bedeutet das Wort moíra einen Teil des Ganzen, wie den Anteil an einer Kriegsbeute. Seit Homer steht es darüber hinaus für das allen Lebewesen von Geburt an zugeteilte Schicksal, das als zwangsläufige Folge der göttlichen Rollenverteilung entsteht.

Der Begriff moíra ist inhaltlich ambivalent, da er zwar in der Regel mit Unheil verbunden wird und euphemistisch für den Tod gebraucht wird, aber auch für das Glück des vom Schicksal Begünstigten stehen kann. Die negative Hauptbedeutung überwiegt nicht nur in der Literatur, sie wird auch aus zahlreichen Grabinschriften vom sechsten vorchristlichen Jahrhundert bis in die Spätantike deutlich.

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