Mildred Elizabeth Sisk Gillars (1900-1988), von den Alliierten auch „Axis Sally“ genannt, war eine US-amerikanische Radiomoderatorin während des Zweiten Weltkrieges, die im Auftrag von Radio Berlin in deutschen Propagandasendungen mitwirkte.

Bei den alliierten Truppen kam ihre heißblütige Stimme gut an. Sie wurde Propagandistin und arbeitete unter dem Pseudonym ihrer gleichnamigen Radiosendung Midge at the mike. Gegen Widerstände im Propagandaministerium setzte Otto Koischwitz sie als Mitarbeiterin durch.

In ihrem bekanntesten Radio-Feature unter dem Titel Vision of Invasion spielte sie am 11. Mai 1944, kurz vor der geplanten Invasion der Alliierten in der Normandie, eine amerikanische Mutter, die ihren Sohn im Ärmelkanal verloren hatte. Eine Ansagerstimme ergänzte mit den Worten: The D of D-Day stands for doom… disaster… death… defeat… Dunkerque or Dieppe.

Mildred Gillars besuchte gefangene und verletzte GIs in deutschen Lazaretten in Frankreich. Dazu verkleidete sie sich als Krankenschwester des Roten Kreuzes und sandte die aufgenommenen Grüße in die amerikanische Heimat. Ein späterer Prozesszeuge erinnerte sich, sie dabei in Begleitung zweier deutscher Offiziere gesehen zu haben. Die Interviews wurden von ihr mit zynischen Kommentaren versehen und dann in der Propagandasendung Home Sweet Home verwendet. Meist wurde das Programm von Berlin gesendet, aber auch Sender in Chartres, Paris und Hilversum strahlten die Sendung aus.

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