Der stille Don ist das Hauptwerk des Schriftstellers Michail Scholochow und einer der bedeutendsten Romane der sowjetischen Literatur. Scholochow erhielt für das Werk 1965 den Nobelpreis für Literatur.

Das Werk gilt als ein klassisches Beispiel für den Sozialistischen Realismus. Ansätze zu avantgardistischem Schreiben, die sich in den ersten beiden Büchern noch zeigen, weichen bald einer konservativen Darstellung, die sich am Realismus der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts orientiert.

Der oft abrupte Wechsel von ruhiger zu beschleunigt-dramatischer Darstellung, von einem tragischen zu einem komischen Ton machen den Roman abwechslungsreich. Scholochow verzichtet auf Kommentare eines allwissenden Erzählers und auf Innere Monologe seiner Protagonisten und stellt − oft in Dialogen und szenischen Darstellungen – allein deren Handlungen dar, was eine moralische Typisierung erschwert.

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