In der Nachkriegszeit gelang es der Familie Oehmichen, unter dem Namen Augsburger Puppenkiste ihr Marionettentheater am 26. Februar 1948 – auf den Tag genau vier Jahre nach Zerstörung des Puppenschreins – mit dem Stück Der gestiefelte Kater zu eröffnen. Als Puppenspieler und Sprecher wurden junge Augsburger Schauspieler verpflichtet, unter ihnen Manfred Jenning. Er wurde schnell zum Hausautor der Puppenkiste und begründete 1951 mit dem alljährlich wechselnden Silvesterkabarett für Erwachsene eine Tradition, die seither beibehalten wird. Die erste „Kabarett“-Premiere wurde am 31. Dezember 1950 präsentiert. Seitdem gibt es jedes Jahr zu Silvester ein neues Kabarett.

Zunächst schnitzte Walter Oehmichen die Marionetten, übergab diese Aufgabe aber bald an seine Tochter Hannelore. Unter ihrer Leitung entstanden die berühmten „Stars an Fäden“. Ihre erste Figur schnitzte Hannelore bereits im Alter von 13 Jahren heimlich, weil sie das scharfe Schnitzmesser eigentlich nicht hätte benutzen dürfen. Ihre erste bekannte Figur war der kleine Prinz. In der Premierenvorstellung des Theaters führte Hannelore den gestiefelten Kater. Oehmichens Frau Rose kleidete die Puppen ein und übernahm als Sprecherin viele Mutter- und Großmutterrollen.

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