1943 gründeten Walter Oehmichen (1901–1977), seine Frau Rose Oehmichen (1901–1985) und ihre Töchter Hannelore (1931–2003) und Ulla ein eigenes kleines Marionettentheater: den „Puppenschrein“, eine kleine Bühne, die in einem Türrahmen aufgebaut werden konnte.

In der Nacht zum 26. Februar 1944 wurde der Puppenschrein bei einem Bombenangriff auf Augsburg zerstört. Die Figuren blieben aber erhalten – Walter Oehmichen hatte sie mit nach Hause genommen, nachdem er eine Vorstellung im Stadttheater Augsburg für die Kinder der Bühnenangehörigen gegeben hatte, wo der Puppenschrein ein Opfer der Flammen wurde. Es ist lediglich noch eine Rosette des Puppenschreins erhalten.

Nach Kriegsende begann Walter Oehmichen mit den Planungen für ein neues Puppentheater. Im ehemaligen Heilig-Geist-Spital fand er einen Raum, der als ständiger Aufführungsort dienen konnte. Zunächst musste sich Oehmichen die Spielstätte allerdings mit dem Statistischen Amt teilen.

Zunächst schnitzte Walter Oehmichen die Marionetten, übergab diese Aufgabe aber bald an seine Tochter Hannelore. Unter ihrer Leitung entstanden die berühmten „Stars an Fäden“. Ihre erste Figur schnitzte Hannelore bereits im Alter von 13 Jahren heimlich, weil sie das scharfe Schnitzmesser eigentlich nicht hätte benutzen dürfen. Ihre erste bekannte Figur war der kleine Prinz.

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