Wann startete das Farbfernsehen in der DDR?
Das Farbfernsehen in der DDR startete am 3. Oktober 1969, etwas mehr als zwei Jahre nach der Einführung in der Bundesrepublik Deutschland. Dieses Datum wurde bewusst gewählt, um mit dem 20. Jahrestag der Gründung der DDR zusammenzufallen und so ein Symbol für technischen Fortschritt und staatliche Errungenschaften zu setzen.
Die Einführung des Farbfernsehens in der DDR erfolgte im Rahmen einer großen Feierlichkeit. Die Eröffnungszeremonie fand im Berliner Friedrichstadt-Palast statt und wurde von Walter Ulbricht, dem damaligen Staatsratsvorsitzenden der DDR, eröffnet. Die erste Sendung in Farbe war die Übertragung der Festveranstaltung zum 20. Jahrestag der DDR.
Die DDR entschied sich für das SECAM-Farbfernsehsystem (Séquentiel couleur à mémoire), während die BRD das PAL-System (Phase Alternating Line) verwendete. Diese unterschiedlichen Standards bedeuteten, dass Farbfernsehsendungen aus der BRD in der DDR nur in Schwarz-Weiß empfangen werden konnten und umgekehrt.
Der Einstieg ins Farbfernsehen war ein bedeutender Schritt für die DDR und wurde als Erfolg gefeiert. In den folgenden Jahren wurden immer mehr Sendungen in Farbe produziert und ausgestrahlt, wodurch das Fernsehen zu einem wichtigen Medium der sozialistischen Propaganda und Unterhaltung wurde. Der Farbfernseher selbst blieb jedoch zunächst ein Luxusgut, das sich nicht jede Familie leisten konnte. Die Einführung Symbolisiert Fortschritt und den technischen Ehrgeiz der DDR in den 1960er und 1970er Jahren.
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www.mdr.de
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