Die Hasen haben so lange Ohren, damit sie besser hören können. Und Hasen müssen besonders gut hören, denn es gibt ziemlich viele andere Tiere wie Füchse und Habichte (oder auch Menschen), die es auf sie abgesehen haben, um sie zu verspeisen. Die langen Ohren und das gute Gehör helfen den Hasen, diese Fressfeinde frühzeitig zu bemerken und rechtzeitig die Flucht zu ergreifen.

Feldhasen leben im offenen Gelände und in lichten Wäldern. Um sich dort zu verstecken, ducken sie sich ins hohe Gras und können die herannahenden Feinde nun nicht mehr sehen.

Stattdessen stellen sie wie Antennen ihre bis zu 15 Zentimeter langen Ohren auf und hören so, ob die Bedrohung näherkommt. Wenn ja, nehmen sie Reißaus. Auch nachts verkriechen Hasen sich nicht in einen unterirdischen Bau, sondern schlafen lediglich in kleinen Erdmulden, den sogenannten Sassen.

Damit sie so ungeschützt überleben können, sind die Tiere ständig auf der Hut. Ihre langen „Löffel“ helfen ihnen dabei: Durch die Form der Ohren werden die Schallwellen wie bei einem großen Trichter gebündelt und somit bestmöglich verstärkt. Wenn Ihr besser hören möchtet, haltet Ihr Euch ja auch die hohle Hand hinter die Ohren, um die Ohrmuschel zu vergrößern und den Schall besser einzufangen.

Die Hasenohren sind aber nicht nur lang, sondern auch sehr beweglich: Hasen können ihre Ohren einzeln zur Geräuschquelle drehen. Jeder kleinste Laut wird auf diese Weise wahrgenommen, und die Tiere können sofort einschätzen, ob Gefahr droht.

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