Die leuchtenden Augen einer Katze in der Nacht können manchmal schockierend und sogar ein wenig beängstigend sein, wenn man sie nicht erwartet. Die alten Ägypter glaubten, dass Katzen das Glühen der untergehenden Sonne in ihren Augen einfangen und bis zum Morgen aufbewahren. Die alten Griechen glaubten an eine Lichtquelle im Inneren der Augen, die wie ein schimmerndes Feuer wirkte. Heute wissen wir, dass die Augen von Katzen zu leuchten scheinen, weil sie - wie auch die Augen vieler anderer nachtaktiver Tiere - Licht reflektieren.

Wenn Licht in das Auge einer Katze eintritt, kann es verschiedene Wege nehmen. Ein Teil des Lichts trifft direkt auf die Netzhaut, eine Schicht auf der Rückseite des Augapfels, die lichtempfindliche Zellen enthält. Diese Fotorezeptorzellen lösen Nervenimpulse aus, die über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet werden, wo ein visuelles Bild erzeugt wird.

Ein Teil des Lichts dringt durch oder um die Netzhaut herum und trifft auf das Tapetum lucidum (lateinisch für "leuchtende Schicht"). Das "Tapetum lucidum" reflektiert das sichtbare Licht durch die Netzhaut zurück und erhöht so die Lichtmenge, die den Fotorezeptoren zur Verfügung steht. Dadurch können Katzen im Dunkeln besser sehen als Menschen.

Auf dem letzten Weg verfehlt ein Teil des Lichts, das vom Tapetum lucidum zurückgeworfen wird, die Netzhaut und wird aus den Augen der Katze zurückgeworfen.

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