Warum wurden die Japaner durch den Film "Die Brücke am Kwai" (1957) beleidigt?
"Die Brücke am Kwai" ist ein Spielfilm von David Lean aus dem Jahr 1957, der auf dem gleichnamigen Roman von Pierre Boulle basiert. Zum Teil weichen Roman und Film jedoch voneinander ab. Die titelgebende Brücke ist historisch; sie überquert in der Nähe der thailändischen Stadt Kanchanaburi den Mae Nam Khwae Yai (Khwae-Yai-Fluss).
Nachdem er seine Differenzen mit dem Befehlshaber (Sessue Hayakawa) eines japanischen Kriegsgefangenenlagers beigelegt hat, willigt ein britischer Offizier (Alec Guinness) ein, seine Soldaten für den Bau einer Eisenbahnbrücke des Feindes einzusetzen - nichts von den Plänen seiner eigenen Landsleute ahnend, die Brücke zu zerstören.
Wenn ein Film alle beleidigt, dann hat er wohl etwas richtig gemacht: Bei der Aufführung 1957 kritisierten die Japaner, der Abenteuerfilm würde die japanischen Ingenieure als inkompetent darstellen und die britischen als super-effizient.
Die Briten wiederum empfanden das Werk als anti-britisch, weil die Hauptfigur des Colonal Nicholson als Kollaborateur der Japaner gezeichnet sei und überhaupt alle Soldaten als willfährig gehorsame Marionetten, die so zum vermeintlichen Sieg des Feindes - der Errichtung der Brücke - beitragen.
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