Karl Landsteiner (* 14. Juni 1868 in Baden bei Wien; † 26. Juni 1943 in New York) war ein österreichisch-US-amerikanischer Pathologe, Hämatologe und Serologe, der 1900 das AB0-System der Blutgruppen entdeckte, wofür er 1930 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhielt.

Zusammen mit Erwin Popper gelang ihm der Nachweis, dass die Poliomyelitis (Kinderlähmung) eine infektiöse Krankheit ist. 1921 führten ihn weitere Arbeiten zur Prägung des Begriffs Hapten. Landsteiner gelang es zusammen mit Clara Nigg in den Jahren 1930–1932 Rickettsia prowazekii, den Fleckfiebererreger, in lebenden Gewebekulturen zu züchten. 1940 beschrieb er mit Alexander Solomon Wiener und Philip Levine den Rhesusfaktor. Er gilt als „Vater der Immunhämatologie“.

„Millionen von Menschen verdanken ihm ihr Leben oder ihre Heilung“, beschreibt das pathologische Institut der Universität Wien seine Leistungen auf seiner Ehrentafel.

In seiner Arbeit „Ueber Agglutinationserscheinungen normalen menschlichen Blutes“, forderte er erstmals, wiederum in einer Fußnote, es müsse drei Blutgruppen geben. Es gelang ihm, die Blutgruppenmerkmale A, B und 0 (letzteres damals als C bezeichnet) zu identifizieren. Für die Entdeckung der Blutgruppen erhielt Landsteiner 1930 den Nobelpreis für Medizin.

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