Melitta Bentz (* 31. Januar 1873 in Dresden als Amalie Auguste Melitta Liebscher; † 29. Juni 1950 in Holzhausen an der Porta Westfalica) entwickelte 1908 den vorgefertigten Einweg-Kaffeefilter.

Melitta Bentz war die Tochter eines Dresdner Buchhändlers. Als 35-jährige Hausfrau und Mutter experimentierte sie an einer einfachen Methode, um den Kaffeesatz im fertigen Kaffee zu vermeiden. Die damaligen Verfahren benutzten gewöhnliche Trichter und Filter aus Textil oder Löschpapier, die erst ausgeschnitten werden mussten, und waren somit recht aufwändig. Melitta nahm aus den Schulheften ihrer Söhne die Löschblätter, die sie in eine Konservendose legte, deren Boden sie mit Nägeln durchlöchert hatte. Als diese einfache Technik in ihrem Freundeskreis auf allgemeine Begeisterung stieß, entschloss sie sich, ihre Idee zu vermarkten.

Das kaiserliche Patentamt erteilte am 20. Juni 1908 Gebrauchsmusterschutz für ihren Rundfilter mit vorgefertigtem Filterpapier. Am 15. Dezember 1908 wurde das Unternehmen "M. Bentz, Marschallstraße 31" mit einem Eigenkapital von 73 Pfennigen in das Dresdner Handelsregister eingetragen.

Das Ehepaar Bentz und seine Söhne Willy (* 25. Oktober 1899) und Horst (* 27. Mai 1904) waren die ersten Mitarbeiter des aufstrebenden Unternehmens. Im Jahr 1911 errang die Firma goldene und silberne Medaillen der Internationalen Hygieneausstellung und des sächsischen Gastwirtevereins für den Filter.

Mehr Infos: de.wikipedia.org