"Alle Menschen wollen glücklich sein" schrieb einst Aristoteles. Was für den Großteil der Menschheit stimmen mag, können einige Cherophobiker nicht zwangsweise von sich behaupten.

Als Cherophobie bezeichnet die Fachwelt die Angst vor dem Glücklichsein und die Furcht vor Heiterkeit. Betroffene vermeiden Gelegenheiten der Freude, Momente des Vergnügens, aber auch den Umgang mit fröhlichen Menschen. Schwappt die Welle der Euphorie doch über, befürchten sie ihr Glück bald schon wieder zu verlieren.

Kann es ein "Zuviel" an Glück geben? Cherophobiker behaupten wahrscheinlich: Ja. Sie neigen dazu, in Glücksgefühlen ein Warnzeichen zu erkennen. Demnach sei zu viel Glück gewissermaßen ein Vorbote für kommendes Unheil. Gefühle der Freude werden präventiv unterdrückt und der Fokus auf Unzufriedenheit und Misserfolg gelegt. Manche Betroffene fühlen sich tatsächlich sogar unwohl, wenn sie frei von Sorgen sind. Sie kennen und brauchen das Gefühl der Unruhe und ziehen sich bei aufkommender Freude automatisch in die vertraute Verzweiflung zurück.

Die Cherophobie steht in einigen Fällen im Zusammenhang mit einer Depression, die Neigung sich in freudlose Stimmung zu bringen, betrifft jedoch auch zahlreiche gesunde Menschen.

Mehr Infos: www.achtungleben.com