Katjuscha ist der russische Name für einen sowjetischen Mehrfachraketenwerfer, der im Zweiten Weltkrieg entwickelt und eingesetzt wurde. Die Übersetzung des russischen Sammelbegriffs war Gardewerfer, von deutscher Seite wurde die Waffe Stalinorgel genannt, da die Anordnung der Raketen an eine Orgel erinnert und beim Start ein charakteristisches pfeifendes Geräusch erzeugt wurde.

Im Vergleich zu konventioneller Artillerie sind Mehrfachwerfer weniger zielgenau, besitzen eine geringere Durchschlagswirkung und benötigen eine größere Treibladung, um vergleichbare Reichweiten zu erzielen. Ein weiterer Nachteil ist die längere Ladezeit, um einen Werfer mit Raketen zu bestücken. Dem stehen jedoch dessen einfache Konstruktion, eine hohe Explosivkraft einer Raketensalve im Verhältnis zu Größe und Gewicht des Werfers, die große Flächenabdeckung und vor allem die kurze Feuerzeit im Vergleich zu einer Haubitze gegenüber.

Im Zweiten Weltkrieg wurden diese Eigenschaften auf sowjetischer Seite durch den zusammengefassten Einsatz von Werferbatterien, Werferabteilungen und Werferregimentern verstärkt. Der Katjuschawerfer wurde damit zum Schrecken der deutschen Wehrmacht, da er innerhalb weniger Sekunden mehrere Dutzend Raketen abfeuern konnte, was – anders als bei Artilleriebeschuss – kaum oder keine Zeit ließ, Deckung aufzusuchen.

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