Als Knetmasse (umgangssprachlich: Knete, Knetgummi), Modelliermasse oder Plastilin werden leicht verformbare, ton- oder wachsähnliche Massen bezeichnet. Sie können nach ihrem Anwendungsbereich (Spielen, Modellieren, Reparaturen u. a.), ihrer Art des Aushärtens und nach den jeweiligen Grundstoffen unterschieden werden.

Plastilin ist eine kittartige Masse zum Modellieren. Im deutschsprachigen Raum gilt der Münchner Apotheker Franz Kolb als Erfinder des ab 1880 unter der Bezeichnung „Kunst-Modellierthon“ angebotenen Materials. Plastilin wird heute bevorzugt in Stop-Motion-Animationen verwendet. Die Technik der Herstellung von Trickfilmen mit Plastilinfiguren wird als Knetanimation (englisch Claymation) bezeichnet. In einigen Computerspielen beruhen Grafiken und Texturen auf Photographien von Modellen aus Knetmasse. Auch im Modellbau wird Plastilin eingesetzt. Hier arbeitet man oft mit dem härteren Clay. In den siebziger Jahren wurden auf den Titelbildern der Zeitschrift Pardon häufig groteske Politikerporträts aus Plastilin gezeigt. Im englischsprachigen Raum ist das Material unter dem Namen „Plasticine“ bekannt, das 1897 vom Engländer William Harbutt entwickelt wurde.

Die Verwendung der Knete im Spiel ist von besonderem pädagogischem Wert. Das Formen regt die Kreativität an. Es ist für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr wichtig, sensorische Fähigkeiten durch Ertasten, Umformen und Zerteilen zu schulen. Das Kneten fördert dabei auch die Motorik.

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