Was sind Marscharaber?
Im Südosten des Irak, wo die Flüsse Tigris und Euphrat zusammenfließen, erstreckt sich ein riesiges und historisch bedeutsames Marschland, dass von den Marscharabern, den Ma’dan, bewohnt wird. Diese Menschen leben seit Jahrtausenden in einer Landschaft, die von einem Netz aus Wasserstraßen und schwimmenden Inseln geprägt ist und oft als „Garten Eden“ bezeichnet wird.
Die Marscharaber haben einen einzigartigen Lebensstil entwickelt, der tief in ihrer aquatischen Umgebung verwurzelt ist. Ihre Häuser, Mudhifs genannt, sind außergewöhnliche schwimmende Bauwerke, die vollständig aus Schilf und Binsen gebaut sind. Diese Häuser ohne Nägel, Glas oder Holz können in weniger als drei Tagen zusammengebaut werden und stehen auf Inseln aus Schlamm- und Pflanzenschichten.
Trotz moderner Herausforderungen und früherer Versuche, die Landschaft zu verändern, haben die Ma’dan ihre besondere Lebensweise, die eng mit den natürlichen Rhythmen der Feuchtgebiete verbunden ist, beharrlich bewahrt. Diese dauerhafte Kultur bietet einen Einblick in eine einzigartige Existenz, die seit Tausenden von Jahren besteht.
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