Richard Friedländer (* 15. Februar 1881 in Berlin; † 18. Februar 1939 im KZ Buchenwald) war ein deutscher jüdischer Kaufmann, Häftling im KZ Buchenwald und Opfer der Shoa. Er war Stiefvater von Magda Goebbels.

Friedländer entstammte einer gutsituierten jüdischen Berliner Kaufmannsfamilie. Nach dem Besuch der Volksschule und einer Aufbauschule erlernte er den Beruf des Kaufmanns und war später als Angestellter in Brüssel tätig. Hier heiratete er 1908 Auguste Behrend, geschiedene Ritschel, die ihr ledig geborenes Kind Magda mit in die Ehe brachte.

Seit der Hochzeit mit dem Industriellen Günter Quandt hatte Magda jeden Kontakt mit ihrem ehemaligen Nennvater Richard Friedländer vermieden. Nachdem die Ehe 1929 wieder geschieden worden war, heiratete sie 1931 den damaligen Berliner NSDAP-Gauleiter und späteren Reichspropagandaminister Joseph Goebbels.

Friedländer wurde am 15. Juni 1938 im Rahmen der sogenannten Juni-Aktion „Arbeitsscheu Reich“ in das KZ Buchenwald deportiert. Dort musste er, gesundheitlich schon angeschlagen, schwere Arbeit im Steinbruch verrichten, die in Verbindung mit den katastrophalen Lebensbedingungen zu seinem Tod führte. Seine Urne wurde den Angehörigen per Nachnahme gegen Zahlung von 93 Reichsmark nach Berlin zugestellt. Sie wurde auf dem jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee beigesetzt.

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