Ausgerechnet die strenggläubigen Puritaner, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts jahrelang die Macht in England hatten, verboten 1647 das Feiern von Weihnachten, fand jetzt ein britischer Forscher heraus und erläuterte die Gründe und Umstände in einem Podcast der Universität Warwick. Die Puritaner waren der Ansicht, Weihnachten sei in Wirklichkeit ein heidnisches Fest und ließen deshalb die Kirchen zu Weihnachten schließen. Die Bevölkerung feierte das Fest dennoch - heimlich. Ironischerweise wurde es erst durch das Verbot seines religiösen Charakters beraubt, so der Historiker. "Die Puritaner hatten zwei Einwände gegen das Weihnachtsfest", erläutert Bernard Capp. "Zum einen sei es nicht erwiesen, dass Jesus tatsächlich am 25. Dezember geboren wurde. Er werde vielmehr instrumentalisiert, um ein eigentlich heidnisches Fest, die Wintersonnenwende oder die auf die römische Kultur zurückgehenden Saturnalien, feiern zu können. Der zweite Einwand gegen Weihnachten war, dass viele das Fest nutzten, um ausgiebig zu essen, zu trinken und Unzucht zu treiben."

Ab 1660, als die Monarchie in England wieder eingesetzt wurde, konnten die Menschen wieder legal Weihnachten feiern.

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