Georges de Mestral (* 19. Juni 1907 in Colombier VD; † 8. Februar 1990 in Commugny) war ein Schweizer Ingenieur, der vor allem für seine Erfindung des Klettverschlusses bekannt ist.

Mestral begann sich bereits als Kind für technische Prozesse zu interessieren und liess sich im Alter von nur zwölf Jahren ein mit Stoff bespanntes Modellflugzeug patentieren. Nach seinem Schulabschluss studierte er an der École polytechnique fédérale de Lausanne und trat nach seinem Examen in ein Ingenieurbüro ein.

Der passionierte Jäger soll 1941 auf die Idee für den Klettverschluss gekommen sein, als er nach einem Ausflug die Früchte der Grossen Klette (Arctium lappa) sowohl an seiner Hose als auch im Fell seines Hundes fand und unter einem Mikroskop näher untersuchte. Dabei begriff er, wieso die igelartigen Kugeln so gut haften: Die vermeintlichen Stacheln der Samen tragen an ihrer Spitze winzige elastische Häkchen, die sich bei Kontakt mit Fell oder gewobenem Stoff festsetzen. Diese Beobachtung führte ihn zur Entwicklung eines Verschluss-Systems, das zwei Materialien auf einfache Weise miteinander verbindet.

Erst zehn Jahre später, 1951, liess Mestral seine Erfindung unter dem Namen Velcro, von franz. „velours“ (Samt) und „crochet“ (Haken), patentieren. Er gründete die Velcro Industries, die 1959 den ersten Klettverschluss auf den Markt brachte. Bald produzierte das Unternehmen 55'000 Kilometer des neuen Materials pro Jahr.

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