Die Leuge (lat. leuga/leuca) ist eine antike Längenmaßeinheit, die in römischer Zeit mit der Meile konkurrierte und nach üblicher Rechenweise anderthalb römische Meilen betrug. Fraglich ist der keltische Ursprung dieses ausschließlich in den römischen Nordwestprovinzen verbreiteten Wegemaßes. Die Leuge lebte in verschiedenen „großen Meilen“ besonders im westlichen Mittelmeerraum und in Lateinamerika fort („Legua“) und wurde dort bis ins 19. Jahrhundert verwendet. Übliche Größen lagen zwischen 2 km und 7 km.

Die früheste Erwähnung der Leuge findet sich auf einem Meilenstein aus trajanischer Zeit in Aquitanien. Die Einführung verlief zunächst sowohl zeitlich als auch geographisch uneinheitlich. Der Vorgang ist bisher nur teilweise geklärt, was auf den Mangel an Quellen zurückgeht, und steht offensichtlich in Verbindung mit der Verwaltung der Reichsstraßen. Hierbei ist zu beachten, dass die Inschriften zwar üblicherweise dem Kaiser gewidmet waren, die Steine jedoch von den lokalen civitas-Verwaltungen gesetzt wurden, die auch für die cura viarum (Instandhaltung der Straßen) zuständig waren.

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