Die Zarenglocke wurde nie geläutet, sie steht seit 1836 als Sehenswürdigkeit auf einem achtkantigen Sockel.

Die bronzene Glocke ist 6,14 Meter hoch sowie bis zu 61 cm dick und hat einen Durchmesser von 6,60 Metern und ein Gewicht von 201.924 kg.

Noch bevor die letzten Ornamentierungsarbeiten abgeschlossen werden konnten und die fertige Glocke aus der Grube zu heben war, ereignete sich im Mai 1737 im Kreml ein Großbrand. Auch die aus Holz errichteten Konstruktionen zum Hochheben der Zarenglocke wurde vom Feuer erfasst und fielen brennend auf die Glocke herunter. Als kaltes Löschwasser auf die inzwischen glühend heiße Glocke gelangte, zersprang diese aufgrund des extremen Temperaturunterschieds, wodurch sich von ihr ein 11,5 Tonnen schweres Stück abspaltete. Dies gilt auch als wahrscheinlichste Ursache für die Beschädigung der Zarenglocke, die auch an mehreren anderen Stellen sichtbare Risse davontrug.

Nach dem Feuer wurden eine Vielzahl von Entwürfen zur Restaurierung der Glocke vorgeschlagen, die jedoch aus verschiedenen Gründen (oft schlichtweg aus Geldmangel) verworfen wurden. So kam es, dass die Glocke jahrzehntelang in der Grube verblieb. Dort war sie auch während des Krieges gegen Napoléon des Jahres 1812. Damals wollte Napoléon Bonaparte nach der Eroberung Moskaus die Glocke als Trophäe nach Frankreich überführen, doch scheiterte auch dieses Vorhaben an dem gewaltigen Gewicht und an den damit verbundenen logistischen Problemen.

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