Was wird im Hinduismus als "Manu" bezeichnet?
Manu ist im Hinduismus der Stammvater der Menschen. Dabei werden vierzehn verschiedene Manu unterschieden, die jeweils am Anfang einer neuen Menschheit stehen. Manu gilt als mythischer Verfasser des indischen Gesetzbuches Manusmriti.
Im hinduistischen Zeitaltersystem gibt es eine Periode, die nach Manu als Manvantara, »Manu-Zeitraum«, bezeichnet wird. Jedes Manvantara endet mit einer großen Flut. Zu Beginn eines jeden Manvantara lebt ein anderer Manu, wobei jeder einen Beinamen trägt. Manu Vaivasvata ist der Manu des heutigen Manvantara und der siebte in der Reihe. Ihm werden noch weitere sieben Manus folgen.
Manu Vaivasvata ist der Sohn des Sonnengottes Vivasvat und Bruder des Totengottes Yama. Er hat mehrere Söhne und eine Tochter, die Ida heißt.
Manu Vaivasvata gilt als erster Herrscher der Menschen, während sein Bruder Yama der Herrscher über die Toten ist. Manu zog den Fisch Matsya auf, einen Avatar des Gottes Vishnu. Als Matsya riesig geworden war, warnte er Manu vor einer bestehenden Sintflut und riet ihm, ein Schiff zu bauen. Während der Flut ertranken alle Lebewesen, Matsya aber zog das Schiff mit Manu und den sieben Weisen zum Himalaya.
In der rekonstruierten indoeuropäischen Mythologie ist Monus der erste Mensch. Für die Germanen ist der Urmensch Mannus bezeugt. Nicht sicher ist, ob der phrygische Manes ebenfalls hierhergestellt werden darf.
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