Welche klassische Säulenordnung gibt es NICHT?
Die fünf klassischen Säulenordnungen sind das wichtigste Gliederungssystem der antiken und der neuzeitlichen Architektur von der Renaissance bis zum frühen zwanzigsten Jahrhundert. Der Begriff Ordnung bezeichnet baugeschichtlich immer ein System vertikaler Bauelemente mit Basis und Kapitell. Sie ist folglich von Pfeiler- bzw. anderen Stützenkonstruktionen formal abzugrenzen.
Nach dem Verständnis der Renaissance bauen die fünf Säulenordnungen aufeinander auf und stellen in ihrer Gesamtheit ein Abbild der hierarchisch geordneten Welt dar.
Die fünf Ordnungen werden aus denselben Bauteiltypen zusammengesetzt, nämlich Postament, Säule (mit und ohne Basis, Säulenschaft und Kapitell) und einem Gebälk. Entsprechend der hierarchischen Gliederung müssen die Säulen in der folgenden Reihenfolge übereinander gestellt werden:
* toskanische oder Rustika-Ordnung, etruskische Ordnung
* dorische Ordnung – mit einer römischen Abwandlung als Unterform
* ionische Ordnung – wird in eine attische, eine kleinasiatische und eine römische Variante unterteilt
* korinthische Ordnung
* komposite Ordnung – eine Verbindung von ionischer und korinthischer Ordnung
Während die dorische, ionische und korinthische Ordnung schon in der klassischen Architektur Griechenlands entstanden, sind die toskanische und die komposite Ordnung eine Erfindung der klassisch-römischen Architektur.
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