Welchem Pferd zu Ehren wurde eine lebensgroße Bronze-Plastik aufgestellt und eine Straße benannt?
Halla (* 16. Mai 1945; † 19. Mai 1979) war eine Hessenstute, die zusammen mit Hans Günter Winkler mehrere Goldmedaillen bei Olympischen Sommerspielen gewann.
Zum Mythos wurde sie am 17. Juni 1956, als sie den schwer verletzten Hans Günter Winkler im entscheidenden Umlauf fehlerlos über den Olympiaparcours von Stockholm trug. Um die deutsche Mannschaft nicht aus der Wertung fallen zu lassen, ging er trotz großer Schmerzen mit Halla in den zweiten Umlauf. In diesem Zustand konnte Winkler Halla nur noch an die Hindernisse heranführen, ihr aber nicht mehr die üblichen Signale mittels Schenkeldruck übermitteln. Winkler, der sich kaum im Sattel halten konnte, schrie über den Hindernissen vor Schmerzen auf – und blieb als einziger Reiter fehlerfrei. Beim letzten Hindernis rief der Reporter Hans-Heinrich Isenbart begeistert den legendär gewordenen Satz: „Und Halla lacht, als wüsste sie, um was es geht.“ Damit hatten die deutschen Springreiter Gold in der Mannschaftswertung gewonnen, und Winkler wurde Olympiasieger in der Einzelwertung.
In Warendorf, dem Sitz der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, wurde eine Straße nach ihr benannt und eine lebensgroße Bronze-Plastik vor dem DOKR aufgestellt. Ebenso erinnern vor der Warendorfer Sparkassenfiliale Bronze-Skulpturen an das berühmte Tier und ihre Nachkommen. Zu Ehren der Stute wurde der Name Halla von der FN (Fédération Équestre Nationale) gesperrt, d. h., kein Turnierpferd darf auf den Namen Halla eingetragen werden.
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de.wikipedia.org
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