Das KM (für корабль-макет, russisch etwa für „Schiffsvorführmodell“), auch bekannt unter den Namen „Kaspisches Seemonster“ oder „Monster des Kaspischen Meeres“, war ein Bodeneffektfahrzeug-Typ, der vom sowjetischen Schiffs- und Flugzeugkonstrukteur Rostislaw Jewgenjewitsch Alexejew entworfen und von Nikita Chruschtschow gefördert wurde.

Der Ekranoplan wurde in den Jahren 1964 und 1965 in Gorki entwickelt und gebaut. Ein vorangegangenes Modell im Maßstab 1:5 trug die Bezeichnung SM-8. Am 22. Juni zu Wasser gelassen, wurde der Rumpf innerhalb eines Monats wegen Geheimhaltung nur nachts auf der Wolga bis Kaspisk am Kaspischen Meer transportiert; sein Erstflug erfolgte am 18. Oktober 1966 (nach anderen Angaben am 11. Oktober). In den folgenden knapp anderthalb Jahrzehnten wurde es durchgängig zu Testzwecken genutzt. Da dies auch seine ursprüngliche Bestimmung darstellte, war es auf keinen Einsatzbereich hin speziell entworfen worden. Grundsätzlich waren jedoch zwei Arten von Einsätzen denkbar: der als Truppentransporter und der als Träger von Mittelstreckenraketen. Eine Erfassung durch feindliches Radar wäre zur damaligen Zeit aufgrund der geringen Flughöhe nur schwer möglich gewesen, eine Erfassung durch Sonar aufgrund des fehlenden Wasserkontakts sogar unmöglich.

Den Spitznamen „Kaspisches Seemonster“ erhielt das KM 1967 von US-amerikanischen Geheimdienstanalytikern, die es auf Satellitenfotos entdeckten und zunächst nichts mit dem Gefährt anzufangen wussten.

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