Adagio ist eine der ältesten musikalischen Tempobezeichnungen, die schon zu Anfang des 17. Jahrhunderts aufkam.

Adagio bedeutet im Italienischen „bequem, behaglich“, hat aber für die Musik im Laufe der Zeit die Bedeutung von langsam, ja sehr langsam (doch nicht so langsam wie largo) erhalten, besonders in Deutschland, während in Italien infolge des Wortsinnes auch heute noch adagio mehr dem gleichkommt, was wir unter Andante verstehen. In der Barockmusik, z. B. bei Händel, sind Tempobezeichnungen keineswegs genau festgelegt.

In seinen Sonaten für Flöte und Basso continuo bezeichnet Händel zum Beispiel ein Larghetto für Blockflöte in der Fassung für Querflöte als Adagio. Dies entspricht der Tradition der barocken Musizierauffassung, wonach es kein absolut gültiges Tempo eines Musikstückes gibt: vielmehr ist das Zeitmaß von der Individualität, dem Können des Ausführenden wie von dem Instrument, der Besetzung und den akustischen Verhältnissen abhängig.

Mehr Infos: de.wikipedia.org