Seit März 2015 erkundet die Raumsonde Dawn den Zwergplaneten aus der Nähe und umkreist ihn aus wechselnden Umlaufbahnen.

Ceres ist – neben dem fernen Pluto – somit der einzige Zwergplanet, der Besuch von einer Raumsonde bekommen hat. Und diese Raumsonde lieferte spektakuläre Ergebnisse.

Nach den Beobachtungen der Raumsonde Dawn gliedert sich der Zwergplanet Ceres in einen Kern aus hydriertem (wasserhaltigem) Gestein, einem Mantel aus Wassereis mit Beimengungen von Salzen und einer Kruste aus Wassereis sowie Silikat- und Karbonatgesteinen.

Am auffälligsten waren helle Flecken, vor allem im Krater Occator, die für Überraschung sorgten und lange ein Rätsel blieben. Mittlerweile wissen die Forscher, dass es Salzablagerungen sind. Es gibt aber auch Wasser nahe der Oberfläche in Form von gebundenem Wasserstoff, der über den ganzen Zwergplaneten ungleichmäßig verteilt ist.

Auf der Nordhalbkugel, im Krater Oxo, wurde sogar freiliegendes Eis gefunden. Oxo ist ein kleiner Krater in einem sehr tief liegenden Gelände und daher nahe der Schicht, die viel gefrorenes Wasser enthält.

Der Zwergplanet ist zur Überraschung der Forscher keine tote starre Felswüste, sondern eine aktive Eiswelt, die unter seiner Oberfläche viel Wasser hat, das von Kryovulkanen (Eisvulkanen) ausgeworfen wird.

Ceres ist nicht nur eine aktive Eiswelt, sie gilt heute als sonnennächster Körper, auf dem Kryovulkane bis in die jüngste geologische Vergangenheit aktiv waren.

Mehr Infos: kuffner-sternwarte.at