Welcher König dankte mit den Worten "Macht doch euren Dreck allein!" ab?
„Nu da machd doch eiern Drägg alleene!“ (sächsisch für: „Macht doch euren Dreck allein!“) soll der sächsische König Friedrich August III. angeblich bei seiner Abdankung am 13. November 1918 auf Schloss Guteborn bei Ruhland gesagt haben.
Angeblich kam eine Abordnung von Revolutionären zum König, um ihn für abgesetzt zu erklären. Friedrich August war ohnehin nicht so sehr an den Regierungsgeschäften interessiert und entfernte sich ohne Widerstand. Als ihn am Bahnhof eine Menschenmenge hochleben ließ, sagte er zum Abschied:
„Na, ihr seid mir scheene Rebubliganer…“
Der Schriftsteller Kurt Tucholsky behandelt diesen Ausspruch in seinem Gedicht Das Königswort, das mit folgender Strophe beginnt:
„Dies ergötzte hoch und niedrig:
Als der edle König Friedrich,
August weiland von ganz Sachsen,
tat zum Hals heraußer wachsen
seinem Volk, das ihn geliebt,
so es billigen Rotwein gibt –
als der König, sag ich, merkte,
wie der innre Feind sich stärkte,
blickt er über die Heiducken,
und man hört ihn leise schlucken...
Und er murmelt durch die Zähne:
‚Macht euch euern Dreck alleene!‘“
Die Worte „Macht euren Dreck alleine“ werden heute oft verwendet, wenn jemand frustriert eine Tätigkeit aufgibt.
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de.wikipedia.org
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