Umberto Boccioni (* 19. Oktober 1882 in Reggio Calabria (Italien); † 17. August 1916 bei Verona) war ein italienischer Maler und Bildhauer des Futurismus.

Der zentrale Gedanke in Boccionis Arbeit war die Relation und Spannung zwischen Objekt und umgebendem Raum. Er verneinte den Begriff der fest definierten Linien und der geschlossenen Skulptur; der Gegenstand sollte aufgebrochen werden und gleichsam in den Raum eingehen. Seine Titel nennt er etwa Pferd + Reiter + Gebäude oder Häuser + Licht. Dieser Ansatz sowohl in der Darstellung als auch in der Namensgebung wurde von Lubow Popowa übernommen.

Ein Abbild seiner Skulptur Einzigartige Formen der Kontinuität im Raum (Forme uniche della continuità nello spazio) befindet sich heute auf dem italienischen 20-Cent Stück. Einige seiner Werke wurden postum auf der documenta 1 (1955), der documenta II (1959) und der documenta III im Jahr 1964 in Kassel gezeigt.

1911 schuf er das Gemälde Die Straße dringt ins Haus (Sprengel-Museum in Hannover), das der großen Futurismus-Ausstellung Der Lärm der Straße in Hannover (2001) den Namen gab.

Boccioni starb 1916 im Ersten Weltkrieg, als er bei einer Übung bei Verona von seinem Pferd stürzte und sich dabei tödlich verletzte.

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