Commodus wurde zusammen mit einem früh gestorbenen Zwillingsbruder als Sohn des Kaisers Mark Aurel und dessen Frau (zugleich Cousine) Faustina der Jüngeren geboren. Als er auf die Welt kam, war sein Vater seit einigen Monaten Kaiser, es handelte sich also um eine Purpurgeburt – in Rom war das bisher nur bei Britannicus vorgekommen, der jedoch nicht zur Herrschaft gelangte. Anders als spätere Quellen teilweise suggerieren, scheint Mark Aurel nie erwogen zu haben, Commodus nicht als Erben der Macht einzusetzen, im Gegenteil: Bereits im Alter von fünf Jahren wurde ihm zusammen mit seinem jüngeren Bruder Annius Verus der Titel Caesar verliehen, womit er als Nachfolgekandidat und formal sogar bereits als Unterkaiser seines Vaters gekennzeichnet war, bevor er schließlich drei Jahre vor dem Tod seines Vaters zu dessen Mitherrscher (Augustus) erhoben wurde und damit alle kaiserlichen Vollmachten innehatte. Einen Teil seiner Jugend verbrachte er an der Seite Mark Aurels während der Markomannenkriege an der Donau. Nach der gescheiterten Usurpation des Avidius Cassius im Jahr 175 begleitete er seinen Vater auf eine lange Reise in den Osten des Reiches, wo er u. a. mit führenden Vertretern der Zweiten Sophistik zusammentraf.

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