Alexander II. Nikolajewitsch war 1855 bis 1881 Kaiser von Russland aus dem Haus Romanow-Holstein-Gottorp.

Wegen der so genannten „Großen Reformen“, vor allem wegen der Abschaffung der Leibeigenschaft während seiner Regierungszeit verliehen schon die Zeitgenossen Alexander II. den Beinamen „Zar-Befreier“ .

Geboren wird Alexander II. am 29. April 1818 in Moskau. Zu dieser Zeit lässt das System der Leibeigenschaft für Bauern den Unmut gegen die Zarenherrschaft wachsen. Als Alexanders Vater Nikolaus I. den verheerenden Krimkrieg gegen Frankreich und England beginnt, bricht sich der Aufruhr endgültig Bahn. Viele Großgrundbesitzer werden von ihren Leibeigenen getötet.

1855 besteigt Alexander II. den Thron. Intellektuelle und Bauern setzen große Hoffnungen auf ihn. Tatsächlich beendet der neue Zar bereits nach einem Jahr den Krimkrieg. 1861 schafft er gegen alle Widerstände die Leibeigenschaft ab. Fast ein halbes Jahrhundert nach der Abschaffung in den Ländern Europas kommen 42 Millionen Russen – rund 80 Prozent der Bevölkerung – frei.

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