Welcher russische Schriftsteller arbeitete zunächst als Arzt?
Michail Afanassjewitsch Bulgakow (* 3. Maijul. / 15. Mai 1891greg. in Kiew, Russisches Kaiserreich; † 10. März 1940 in Moskau, Sowjetunion) war ein sowjetischer Schriftsteller. Er gilt als einer der großen Satiriker der russischen Literatur.
Nach seiner Ausbildung arbeitete er zunächst als Arzt, unter anderem im Kaukasus, wo er seine ersten journalistischen Arbeiten in der Regionalpresse publizierte und Theaterstücke schrieb. 1925 veröffentlichte der mit seiner zweiten Frau Ljubow Beloserskaja in Moskau lebende Schriftsteller die Novelle "Hundeherz". Seit diesem Zeitpunkt fand Bulgakow keine Ruhe mehr vor organisierter staatlicher Kritik und Verfolgung: 1926 wurden bei einer Hausdurchsuchung zwei Exemplare von "Hundeherz" und das Tagebuch des Autors beschlagnahmt. Aus diesem Jahr stammt die letzte Ausgabe der Prosawerke Bulgakows vor seinem Tod.
Seit 1931 arbeitete er als Regisseur an Moskauer Theatern und inszenierte hauptsächlich fremde Stücke. Seine eigenen Arbeiten wurden größtenteils verboten, nachdem die Schriftsteller der staatlichen Literaturverbände und einmal sogar Stalin selbst vernichtende Kritik geübt hatten. Trotz der Ächtung hatte Bulgakow mit der Arbeit an einem Roman begonnen: "Der Meister und Margarita" sollte ihm posthum den Ruf als führender Satiriker und Kritiker der sowjetischen Verhältnisse seiner Zeit einbringen.
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